Fair Trade und Biodiversität
Fair Trade und Ökologie, Ja zur Biodiversitätsabstimmung vom 22. September 2024
10 Tage vor der Schweizerischen Abstimmung betreffend Biodiversität erscheint mir der richtige Zeitpunkt, ein paar Gedanken betreffend der Zusammenhänge dieses Themas zu schreiben.
Die Zeiten ändern sich! Wenn ich im Hochland von Guatemala die schöne Blütenpracht bestaune, fallt mir als Imker auf, wie wenig Bienen und andere Insekten zu sehen sind.
Auch Schmetterlinge sind sehr selten geworden, Vögel sind spärlich.
Es gibt Ausnahmen, schöne Gärten, gepflegte Biotope in denen es von Lebewesen aller Arten wimmelt.
So ist es auch in der Schweiz. Als wir als Jugendliche mit unseren Motorrädern durch die Gegend fuhren, mussten wir das Visier des Helmes immer wieder von toten Insekten reinigen. Heute fahre ich eine halbe Stunde und kaum ein Insekt klebt an der Windschutzscheibe. Insekten sind selten geworden.
Wenn die Gegner der Biodiveritätsinitiative schreiben, dass wir nur 50% unserer Lebensmittel in der Schweiz produzieren, ist das ein Armutszeugnis unserer Landwirtschaftspolitik!
Das Umdenken oder besser gesagt, das neu Denken der Ernährungspolitik beginnt bei mir, dem Menschen, selbst.
Kein Garten, kein Balkon ist zu klein um ein Teil der eigenen Ernährung zu produzieren.
Ernährungspolitik beginnt bei mir, dem Menschen, selbst.
Wir, die Familie Höltschi Zenger haben vor Jahrzehnten mit der Anzucht von Sprossen in kleinen Schalen begonnen. Wir essen Wildkräuter, welche in unserer Kindheit verschrien waren und heute als Powerfood gepriesen werden.
Unser Anspruch ist, dass ein Teil jedes Essens aus unserem Garten kommt.
Wir essen die Früchte aus unserem Garten und sehen die importierten Früchte als etwas Besonderes, das es zu besonderen Anlässen gibt.
Durch diese Regionalität versuchen wir Betriebe zu unterstützen, welche an sich einen ökologischen Anspruch haben und einen Mehrwert für die Natur schaffen wollen.
Nischen, in denen Kleinstlebewesen ihren Unterschlupf finden, alte Hochstammbäume in denen Vögel ihren Lebensraum finden, Hecken und Kleingehölze, Ast.- und Steinhaufen. Liegen Gelassenes um sich darunter verstecken zu können.
Als Bienenhalter dienen wir unseren Bienen als naturnahe Gärtner. Als Hühnerhalter versuchen wir einen Teil des Hühnerfutters selbst zu produzieren.
All dies dient auch unseren Freunden in Mittel und Südamerika! Denn wir sollten uns bewusst sein, dass der Früchte.- und Blumenanbau für den Europäischen Markt der lokalen Bevölkerung das Wasser abgräbt und gutes Kulturland unerschwinglich teuer macht.
Alle Bilder dieses Beitrags sind in einem unserer Gärten aufgenommen worden!
Herzlichst
Peter Höltschi
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